Herr Chefarzt, was verstehen wir unter Schwindel?
Drei Sinnesorgane ermöglichen im Zusammenspiel die räumliche Orientierung und steuern das Gleichgewichtsempfinden: Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr (Vestibularapparat), das Auge und die Tiefenrezeptoren in Muskeln, Sehnen und Gelenken. Liegt in diesem Gleichgewichtssystem eine Störung vor, weil etwa das Gehirn widersprüchliche Informationen erhält oder die eingehenden Signale nicht richtig verarbeiten kann, kommt es zu Schwindelbeschwerden. Diese können sowohl in wiederkehrenden Anfällen als auch chronisch anhaltend auftreten. Betroffene klagen über Steh- und Gangunsicherheiten, Schwarzwerden vor den Augen oder Fallneigung. Schwindelsymptome sind für den Patienten regelmäßig stark beeinträchtigend und mit Angst besetzt.